Aliens - Die Rückkehr (1986)

Kame: Seph, die Ersten werden die Letzten sein. Warum gehen wir dann nicht gleich zu den Zweiten über?

 

realsephiroth:Wahrscheinlich weil von den zweiten gesagt wird das sie meistens schlechter sind als die ersten... und nach deiner Logik dann auch schlechter als die letzten..., ach, ist mir viel zu kompliziert - ich sags geraderaus: bei uns gehts heute und die nächsten male um Fortsetzungen

 

K: Wir starten unsere Minireihe diesmal mit dem zweiten Teil zum Horror aus dem Weltall: Aliens. Der kam entgegen dem heutigen Trend aber nicht ein Jahr nach dem Original oder?

 

r: In der Tat hat man sich durchaus etwas Zeit gelassen, Aliens- Die Rückkehr kam erst 1986 heraus, also ganze sieben Jahre nach dem Original von 1979. Da hat's James Cameron wohl langsam angehen lassen.

 

K: Die Kurzfassung: Im Vorgänger entdeckt eine Weltraumcrew ein mörderisches Alien, einzig die toughe Ellen Ripley schafft es am Ende das Wesen zu töten und in einer Rettungskapsel zu fliehen... und dann vergeht viel Zeit. Wusstest du das Ripley eigentlich im ersten Filmentwurf ein Mann sein sollte?

 

r: Ja, aber ganz ehrlich - heute könnte ich mir niemanden vorstellen, der das besser gemacht hätte als Sigourney Weaver... egal ob Mann oder Frau. Wie du schon sagst, es vergeht viel Zeit - genauer gesagt 57 Jahre, bis Ripleys Rettungskapsel im All treibend von einem Bergungsschiff aufgegriffen wird. Nachdem sie aus dem Kälteschlaf erwacht, muss sie einer Untersuchungskomission die Begebenheiten schildern. Selbstredend glaubt ihr keiner ihre Geschichte von den Aliens und sie verliert prompt ihren Offiziersrang.

 

K: Sigourney Weaver, wirklich eine großartige Schauspielerin und DIE Figur der Serie. Nun ist Ripley also ein halbes Jahrhundert zu spät heimgekommen und hat nicht mal mehr eine Familie, nur Alpträume von der scheußlichen Begegnung mit dem Alien. Dann wird es ironisch, bzw. etwas unglaubwürdig: "Zufällig" reißt just zu diesem Zeitpunkt der Kontakt zu einer Kolonie auf einem Planeten ab... genau der Planet auf dem Ripley einst das Alien fand. Was für ein... sehr getimter Zufall

 

r: Jaja, ist halt dumm gelaufen. In der Tat wurde vor 20 Jahren eine Kolonie auf dem Planeten LV426 gebaut, also genau dem Planeten, auf dem Ripleys Crew auf die Alieneier stieß. Carter Burg, ein Mitarbeiter der Weyland Yutani Gruppe, die die Kolonie betreibt, bittet um ihre Hilfe. Nach anfänglichem Zögern begleitet sie die Mission - deren Ziel es ist nach möglichen Überlebenden zu suchen und die Aliens zu vernichten - dann doch. Ihr zur Seite gestellt wird ein Trupp knochenharter Marines und einer der bekanntesten Androiden der Filmgeschichte.

 

K:*Augenbraue heb* Der soll bekannt sein in der Filmgeschichte? Bishop der Androide tauchte schon im ersten Teil auf, hier ist es einer seiner "Brüder", der aber netterweise exakt wie er aussieht.

 

r: Ich denke schon, das man den Androiden Bishop - gespielt von Lance Henriksen - kennt, wenn auch nicht namentlich. Dafür sorgt schon alleine sein umwerfender "Messertrick"

 

K:Schwach Seph schwach. Ich denke vor allem an den etwas dümmlichen Corporal Hicks gespielt von Michael Biehn (Er kämpfte gegen den ersten Terminator ^~) und natürlich an die härteste Hispanische Marine-Kriegerin Ever: Vasquez!

r: Okay, du sagst Hicks, natürlich bekannter Mann. Ich persönlich sage aber eher Private Hudson - hysterisch und volle Tatendrang, gespielt von James Cameron`s damaligem Haus und Hof Darsteller Bill Paxton, der ebenfalls bei Terminator dabei war, später noch in True Lies und Titanic und selbst auch schon Regie geführt hat, beim Film "Dämonisch"

 

K: Punkt für dich, kurzum: Diese Schießwütigen Cowboys glauben so wenig an Ripleys Warnungen vor einem Alien wie an den Weihnachtsmann, doch dann finden sie in der zerstörten Kolonie... ich will es kaum aussprechen... ein... Kind! Schockschwerenot!

 

r: Potz Blitz, du hast Recht. Rebecca - oder auch Newt - hat tatsache als so ziemlich einzige der Kolonie überlebt. Alle anderen Bewohner dürfen inzwischen schon als Wirte für die Alienbrut herhalten. Heißen tut die damals 10 jährige übrigens Carrie Henn. Persönlich kenn ich sie aus keinem einzigen anderen Film.

 

K: Zumal Newt ja "Molch" heißt, was ist das für ein Spitzname? Wie auch immer, die Marines werden schnell weniger, denn im Gegensatz zum ersten Teil ist es nicht EIN Alien, es ist eine halbe Armee dieser Ungeheuer. Kurz mal zu unserem "wahren" Hauptdarsteller des Films Seph, wie würdest du einem blinden das Alien aka Xenomorph überhaupt beschreiben?

 

r: Böse, schleimig, schwarz - und vom Gesicht her ne frappierende Ähnlichkeit mit Reggie Nalder XD Wobei ich sagen muss, das man es von Teil zu Teil verstand, die Viecher ekelhafter zu machen.

K: Der kürzlich verstorbene Künstler HR Giger erschuf für die Reihe ein Wesen das man wirklich nur als absolut fremdartig und bizarr bezeichnen kann. Ich denke das Design trug auch viel zum Erfolg der Filme bei. Letztendlich kämpfen sich Ripley und die letzten Überlebenden durch die Kolonie zu einem Fluchtpunkt, doch da treffen sie die "Mutter" der Kreaturen, die "Alienkönigin". Großer Showdown Seph?

 

r: Und einer der bekanntesten noch dazu. Ripley im Laderoboter, eine kampflustige Alienqueen und ein in zwei gerissener Bishop^^

 

K: *Kopfreib* Was soll ich sagen? Der Film ist... ok. Irgendwie habe ich ausgerechnet zu Teil Zwei eine extrem krankende Beziehung. Ich schätze Teil Eins sehr, und paradoxerweise habe ich garantiert Teil Drei MEHRFACH vor Teil Zwei gesehen und irgendwie... springt der Funke nicht über. Klar, es ist eine schöne Inszenierung, klar, es gibt fette Action, klar, es sind nette Figuren, aber das "BIG THING" ist es für mich nie gewesen

 

r: Da muss ich wieder ganz im Gegenteil sagen, das bei mir der Funke sofort übersprang. Auch ich schätze Teil Eins sehr und würde ihm jederzeit die volle Filmpunktzahl geben. Aber Teil Zwei ist für mich der Beweis dafür, das man ein Thema ganz unterschiedlich angehen kann. Teil Eins setzte mehr auf morbide Spannung, klaustrophobische Atmosphäre, damit wo was sein könnte. Im Gegenzug dazu haut uns Teil Zwo die Action mit dem Holzhammer um die Birne. Und das hat mir immer gefallen. Natürlich ist die Story recht dünn und äußerst vorhersehbar. Aber das hat mich am Film nie gestört.

 

K: Naja wobei ich nochmal für diese Ausgabe den Film angesehen habe und dir leicht widersprechen muss: In den ersten 30 Minuten des Films passiert Actiontechnisch fast garnichts, was GUT ist. Die Expedition betritt den Dschungel, die Kids gehen in das Geisterhaus, heutige Filme trauen sich nicht mehr für so einen ruhigen Aufbau. Doch ach... warum muss es die böse Firma geben die Aliens als WAFFEN nutzen wollen? Ernsthaft? Braucht der Film das?

 

r: Man braucht doch jemanden, auf den man für den ganzen Scheiß echt sauer sein kann. Warum nicht Weyland Yutani? Und Carter Burg ist doch jemand, den man gerne versagen sieht. Auch das hat mich nicht gestört.

 

K: Das wirkt so generisch "Oh der böse Firmenboss der selbst Kinder töten würde um seine Aktien zu retten muhähä" Auch das die Aliens schon fast zu Kanonenfutter werden ist nicht optimal: EINES dieser Viecher wütete in Teil Eins, nun eine Horde davon zu sehen ist irgendwie antiklimatisch

 

r: Wo's nen Haufen Wirte gibt, gibts auch nen Haufen Aliens. Man darf auch nicht vergessen, das wirs hier mit ausgebildeten Soldaten zu tun haben. 1 Alien wäre da etwas langweilig gewesen, oder? Da biste ein bisschen zu kleinlich, finde ich

 

K: Ich bin ja auch kein schweizer Schiedsrichter, sondern Kame ;) Vielleicht hast du recht, aber ich fand es schon persönlich sehr angenehm das man in Teil Drei wieder auf ein einziges böses Wesen setzte statt einer Heerschar. Letztendlich ist es ein solider, spaßiger Actionfilm mit Stimmung und ansonsten bekannten Zutaten, das reicht mir für 3 Punkte

 

r: Wusstest du eigentlich, das der Film für SIEBEN OSCARs nominiert war? Neben Technikkategorien war sogar Weaver als Hauptdarstellerin nominiert. Gewonnen hat er aber am Ende nur zwei. Sicher kann man sich bei diesem Film an vielen Kleinigkeiten stören - wenn man will. Ich mag viele Darsteller, die tollen Monstereffekte, die passende Musik. Dazu noch gute Action. Und auch diesem Film kann man Atmosphäre nicht absprechen - nur nicht die gleiche wie der Vorgänger. Für mich passt am Film alles und war für die Dauer war ich top unterhalten. Du wirst mich gleich steinigen, aber auch für Aliens - Die Rückkehr kann ich guten Gewissens 5 Punkte geben.

 

K: So gut wie Robocop also *stichel* ;) Ich finde das weitaus übertrieben, kann dir aber schlecht mit meinem Gabelstapler eines überbraten

 

r: Ach, auch du wirst es noch lernen^^

 

K: Immerhin lerne ich dankbar zu sein, DANKE dir für deine Meinung und verabschiede dich und mich für das nächste mal ^^

 

r: Ich freu mich schon

 

Kames Wertung:

realsephiroths Wertung:

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Kommentare: 1
  • #1

    Anny (Mittwoch, 04 Mai 2016 13:29)

    Also ich würde da auch mindestens vier oder fünf Sterne geben! Aliens ist und bleibt ein großartiger Actionfilm, alleine die Alienkönigin war auch vom Tricktechnischen ein absolutes Meisterwerk und keine CGI-Kacke wie heutzutage