Braveheart (1995)

Kame: Seph, warum....tragen wir Röcke und sind blau geschminkt?O0; Ist schon wieder Karneval?

 

realsephiroth: Ich hasse Karneval^^ Aber es könnte vielleicht an dem Film liegen, den wir uns heute zu Gemüte führen werden, immerhin ist heute der Klassiker Braveheart angesagt!

 

K: Ach ja, diese Schottische Historienfilm. Schlaue Leute die Schotten, ich mag es wenns mir durch den Wald weht hüstel

 

r: Schön bildlich gesprochen. Aber erkläre uns doch mal bitte, worum es in dem Film überhaupt geht

 

K: Na ich versuchs mal, der Film behandelt grob historisch die Geschichte des Schottischen Freiheitskämpfers William Wallace der sich jahrelang gegen die Britische Unterdrückung zu Wehr setzt. Im Groben also: hauen, stechen, brüllen, Liebe und viel Pathos, oder Seph? ^^

 

r: Es ist schon beeindruckend, wie du es immer wieder schaffst, komplexe Handlungen auf ein Minimum an Worten zusammenzufassen^^ Aber ja, im groben stimmt es, auf knapp 170 Minuten wird uns die Geschichte von Wallace und seinem blutigen Werdegang zum schottischen Volkshelden erzählt. Historisch nicht immer korrekt, was aber dem Unterhaltungsfaktor nicht schadet^^

 

K: Und wer spielt diesen unerschrockenen, tapferen und uneigennützigen Helden des Films?

 

r: Regisseur und Hauptdarsteller in der Rolle des William Wallace ist Mel Gibson, der Mitte der 90er anscheinend noch nicht volle Möhre bekloppt war, immerhin hat er es geschafft mit Braveheart die Oscars für den besten Film und die beste Regie einzuheimsen

 

K: Jaja Gibson, der Mann der sich bescheiden immer wieder als Heilsbringer und Messias darstellt ;) Wobei ich denke es wäre Unsinn zu sagen er würde seinen Job nicht gut machen: Der Film hat ihn als Zentraler Figur, und die bewältigt er auch, oder?

 

r: Prinzipiell kann ich sagen, das Mel Gibson seiner Rolle durchaus gewachsen ist. Seine Darstellung von Wallace kommt für mich durchaus glaubhaft rüber, insbesondere wegen der leicht kindischen Note, die er ihm anfangs manchmal gibt. Aber zu sagen Mel Gibson wäre der einzig sehenswerte Darsteller des Films wäre eine schlimme Sünde

 

K: Im ernst? Da musst du mich aufklären. Es gab die "Tussi" es gab den Bösen, und weiter? am Kopf kratz

 

r: Braveheart geizt nicht mit bekannten Nebendarstellern, z.B. Brendan Gleeson (Troja, MI:2) als Gibsons Freund Hamish, Brian Cox (Troja, X-Men 2) als sein Onkel Argyle oder Angus McFaden als Robert Bruce. ABER der, der aus der ganzen Masse heraussticht und meines Erachtens nach alle im Film an die Wand spielt, ist Patrick McGoohan in seiner Rolle als König Edward "The Longshanks"

K: Da ist glaube ich mein größtes Problem mit Mel Gibson Filmen, das ist mir bei Braveheart und vor allem auch bei "Der Patriot" aufgefallen, denn die "Bösewichte", also Gibsons Gegner sind meistens sehr eindimensional böse, schlimmer noch beim Patriot aber auch König Edward wird eigentlich nur als fieser, grimmiger, alter Schurke dargestellt. Erinnerst du dich an die Szene wo er den Liebhaber seines schwulen Sohnes aus dem Fenster wirft?

 

r: Natürlich, eine meiner liebsten Szenen

 

K: Aber wäre ein differenzierter Gegner nicht besser?

 

r: Edward the Longshanks ist eine historische Figur. Ich zweifle nicht daran, das er ein rauhbeiniger, eisenharter Mann war. Ein Tyrann möglicherweise. Aber wie dem auch sei ist es nicht die Ausrichtung der Figur, die mich beeindruckt, sondern ihre Verkörperung. Schon allein das Mimikspiel McGoohan`s, das echten Ekel erkennen lässt, wenn er seinen Sohn ansieht ist göttlich. Ach ja, und wie du bereits erwähntest die "Tussi", Prinzessin Isabelle, wird gespielt von Sophie Marceau

 

K: Ah, ein Name der mit sofort etwas sagt und den ich zu keinem einzigen Film asoziieren kann ^_^

 

r: Da schaffe ich abhilfe, einige Berühmtheit erlangte sie mit ihren "La Boum" Filmen anfang der 80er, oder sie war auch in James Bond - Die Welt ist nicht genug dabei

 

K: Ich bin da vielleicht strenger, aber die Nebenfiguren in Braveheart sind hier wirklich nur Neben-Figuren für Gibson, der doch einen extrem zentralen Part einnimmt, ich glaube es gibt sehr wenig Nebengeschichten in diesem Film, was nicht falsch ist aber ich hätte mir da schon ab und an mehr Fokus auf das Szenario, als nur Stur auf Wallace gewünscht