Freddy vs. Jason (2003)

Kame: *Eishockeymaske hochklapp* man ich krieg wieder kaum Luft unter diesem Ding, dafür steht dir aber der Hut wunderbar *dir auf Kopf drügg*

 

realsephiroth: Ah ja, ich war schon immer Fan von Hüten. Und ich finds schade, das die irgendwie außer Mode gekommen sind. Dafür bin ich mit meinem Ringelpulli genauso Up-to-Date wie du mit deiner Machete.

 

K: Man könnte jetzt glauben der Modewahn wäre ausgebrochen doch wir wollen nahe Halloween ein Filmduell der epischen Art besprechen. Wir hatten King Kong gegen Godzilla und Frankenstein gegen Dracula, doch was hat und die Horrorfilmwelt noch aufzubieten?

 

r: Dinocroc gegen Megagator, Dick gegen Doof - und Freddy VS. Jason. Letzterer dürfte jedoch so ziemlich der Unterhaltsamste sein. Wir springen also ins Jahr 2003, als die zwei Kultkiller gemeinsam die Kinoleinwände mit Blut verschmiert haben.

 

K:"Platziert eure Wetten" war tatsächlich die Tagline des Trailers, schade das sie aus dem eigentlichen Film rausgeschnitten wurde XD Die Geschichte spielt in Freddys "Heimatstadt" Springwood: Nach sieben Filmen und verbrennungen, exozierungen und begrabungen konnte der übernatürliche Traumteufel Freddy immer wieder zurückkehren. Was soll der da für Probleme haben Seph? Hat die Maniküre mehr Geld gefordert?

   

r: Tja, Freddys Problem ist, das er ganz einfach mit der Zeit in Vergessenheit geraten ist. Sämtliche Fakten zum Hutträger werden totgeschwiegen und absichtlich vergessen, und wo das möglicherweise nicht weiterhilft hilft eine Droge, die das Träumen verhindert. Oder anders gesagt - für ein Monster, das von der Angst der Menschen lebt ist das ne richtige Scheißzeit. Doch dem lässt sich mit nem guten Plan abhelfen.

 

K: Japp, glücklicherweise kehr Robert Englund in seiner Paraderolle ein letztes Mal zurück und erzählt tatsache dem Zuschauer das er in der Hölle jemanden gefunden hat: Jason Vorhees, den freundlichen Eishockey-Mörder von Nebenan. Jason stört es recht wenig ob man sich an ihn erinnert, er hat nämlich eine nette Fähigkeit: Er stirbt nicht, egal was man ihm antut (und weiß Gott, das waren in 10 Filmen eine Menge) er kommt immer wieder. Freddy schafft es dank seiner "Magie" das Jason denkt seine liebe Mutti möchte das er Springwood besucht... und das sicher nicht zum Hockeyspielen!

 

r: Der ursprüngliche Plan wäre es gewesen, Jason etwas "spielen" zu lassen - oder anders ausgedrückt sollte er einige Leute abschlachten, um die Menschen wieder in Panik zu versetzen und Freddy`s Namen wieder ins Gespräch zu bringen. Und bald hätte er dann wieder ungehindert und ironiebehaftet sein Unwesen treiben können. Dumm nur, das Jason nach getaner Arbeit leider keinen Feierabend macht. Er entgleitet Freddy`s Kontrolle, was dem natürlich sehr missfällt

 

K: So richtig mögen die Teenager des Films den guten Jason aber auch nicht. In vielen dieser Filme sind die "Opfer" von Freddy oder Jason halbwegs sympatisch... ich glaube diese Idee ließ man hier schnell fallen, oder Seph? XD

r: In der Tat ist es so, das in keinem anderen "Nightmare"Film (bei den "13ten" kann ichs leider nicht so genau sagen) die Teenager so... nebensächlich waren... man könnte beinahe sagen Unnötig. Am allerwenigsten verstehe ich, was Kelly Rowland in dem Film suchte...

 

K: Irgendwie sind Sängerinnen in Horrorfilmen manchmal noch Trend, denke doch mal an Brandy in "Ich weiß noch immer was du letzten Sommer getan hast". Aber ja, die Teenager saufen, poppen und konsumieren Drogen noch und nöcher, einzig die "Jungfrau" Lori und ihr Jugendfreund Will haben eine halbwegs sympatische Rolle. Die eigentlichen Stars sind natürlich dennoch die Monster. Das Freddy bald den hirnlosen Jason loswerden möchte sorgt auch für die tolle Idee das beide Kreaturen eine bestimmte Angst haben: Katzen und Pfefferminzbonbons! Ähm... stimmt das? O_o

 

r: Freddy findet heraus, das Jasons größte Angst dem Wasser gilt - kein Wunder, ist er doch als Kind in deben diesem ertrunken. Krueger nutzt diese Angst aus und versucht, Jason in seinem Traum ein weiteres mal zu ertränken. Dummerweise funktioniert das nicht, da Lori ebenfalls in Jasons Traum eindringt und Freddy mit in die Realität zieht - wo er seinem jetzt übermächtig scheinenden Gegner gegenübersteht

 

K: Ich liebe auch Freddys Satz "Es gibt also doch noch etwas vor das du Angst hast" Zumal Freddy selbst Furcht vor Feuer zeigt, was ebenso logisch ist da ihn zu Lebzeiten ein Mob aus wütenden Opfern bei lebendigem Leib verbrannte. Es ist also sozusagen ein Kampf der Elemente... und eine Liebeserklärung an zwei Filmreihen die wie füreinander geschaffen sind.

 

r: Ja, irgendwie wurde schon recht früh darauf hingearbeitet, die beiden zusammenzubringen. Wobei man aber auch sagen muss, das dies ein recht gegensätzliches Paar ist. Jason ist ein wortloser Berserker, der einfach alles in der Mitte durchhaut, was sich ihm in den Weg stellt, während Freddy es liebt, morbide Witze zu machen und immer eine gewisse Ironie in seine Taten einfließen lässt. Aber es funktioniert, oder?

 

K: Wir hatten ja drüber gejammert das Freddy in einigen seiner Filme immer alberner wurde, doch hier hatte der Regisseur glaube ich den perfekten Ton getroffen: Freddy ist wieder ziemlich düster, hat aber immer mal wieder kleine, fiese Gags im Petto. Die "Träume" sind auch diesmal seltener vorhersehbar, wenngleich sie etwas unkreativ sind, sofern man die älteren Filme kennt finde ich.

 

r: Ja, ich hab mir ja die Reihe wieder ganz angesehen, als Vorbereitung für das Crossover, eben um vergleichen zu können. Die Träume sind hier auch wesentlich weniger atmosphärisch als zum Beispiel in Teil 3 oder 5. Das wird aber wahrscheinlich auch daran liegen, das der Film ja nicht wie sonst bei Freddy in Träumen entschieden wird, sondern eben auf ein Duell in der Realität angelegt ist. Und bei den schwachen Teenies, wer braucht da schon kreative Träume? Störender fand ich den Effekte-mix. Der Film bietet einige sehr gute Puppeneffekte mit tonnenweise Filmblut - sehr schön. Schade fand ich nur den Einsatz unterdurchschnittlicher Computereffekte. Warum muss man zum Beispiel Blutstropfen unbedingt mit dem Computer machen?

K: Stimmt, ein wenig mehr "klassisches Blut" wäre wohl passender gewesen, dafür waren aber die Stunts vor allem im Endkampf im Camp Crystal Lake ziemlich beeindruckend und glich vieles wieder aus. Der Film hat natürlich Logiklücken, doch das hier ist "unser" Frankenstein gegen Dracula, die Nachfolger der Horrorikonen zum Kampf, wer will da Logik einfordern die beide Filmreihen längst verabschiedet hatten? Das Einzige das mir irgendwann noch negativ auffiel ist: Freddy tötet direkt EINEN Teenager im Film, Jason ALLE ANDEREN, das liest sich irgendwie mau oder?

 

r: Ja, schon. Da hätte man glatt meinen können, Freddy wäre um so viel schwächer als Jason. Aber immerhin musste man 2 Monster in 90 Minuten in einer glaubwürdigen Story unterbringen, da kann ich das schon halbwegs verzeihen, immerhin haben wir am Ende einen sehr ungleichen Kampf der trotzdem überzeugend wirkt.

 

K: Japp, wer wissen will wie zwei Unsterbliche kämpfen hat hier nen schönen Eindruck. Der Film mixt einfach sehr clever beide Filmuniversen so natürlich das es eine blanke Freude ist. Die Logik der Welten zahnt ideal ineinander, einzig das der "alte" Jason-Darsteller Kane Hodder nicht wieder Jason spielte verstimmt mich leicht. Wenn es eh eine stumme, maskierte Rolle ist, wozu dann eine Neubesetzung? Ansonsten gab ich dem ersten Freddy Film drei und dem ersten Jason Film einen Punkt, da kann ich locker hier Beide zusammennehmen: Vier Punkte aus meiner Ecke

 

r: Ganz einfach - Ken Kierzinger ist nochmal 10 cm größer als Kane Hodder und man wollte den größtmöglichen Unterschied zu Freddy, um so eine Art "David gegen Goliath" Stituation darzustellen. Ich hab mir den Streifen im Kino angesehen und war auch positiv überrascht. Der Film ist sicher nicht perfekt - wie gesagt sind die Computereffekte ziemlich lachhaft (wer die Raupe mit der Bong sieht wird mir zustimmen) und die Teenies sind absolut unauffällig und austauschbar. Aber im Gesamten ist der Spagat zwischen beiden Serien überaus gut gelungen. Englund spielt glänzend auf, viele handgemachte Tricks sehen sehr gut aus und der Gewaltgrad stimmt auch. Im Angesicht dessen, was wir sonst an Horror serviert bekommen kann auch ich hier vier Punkte vergeben.

 

K: Wow, 10 Zentimeter größer, das war echt ausschlaggebend, zumal der Freddy-Darsteller eh keine 1.80 ist. Aber ich verschone dich und deine Argumente mal da du ja meiner Meinung bist. Danke für deine Teilnahme und an alle danke fürs Lesen, Zeit für einen schönen Couchabend * Popcorn gegen Maske klatsch* Fuck...

 

r: Du hast wenigstens Finger, mit denen du das Popcorn nehmen kannst...

 

Kames Wertung:

realsephiroths Wertung:

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