„Nur ich bin noch übrig. Ich hab gewonnen. Was für ein Sieg.“
Für viele (und auch für mich) der "erste Doktor" den man kennenlernt, und ich gebe zu: Ich bin nicht so sehr in der "Wer ist der beste Doktor Darsteller?"-Sache wie Andere. Prinzipiiel sind die Inkarnationen unterschiedlich, aber letztendlich ist der Doktor schlicht ein Wesen das helfen will (was der Name ja impliziert) und ob er nun angeberisch, arrogant oder mitfühlend ist ist für mich meistens eher eine Fußnote. Ich kenne aktuell (2017) alle neuen Doktoren und den siebten, und ich würde niemals sagen "Oh Gott Doktor XY ist aber scheiße". Jeder hat seine Eigenheiten und Stärken, aber meistens ist es die jeweilige Geschichte die mich fesselt, selten der individuelle Doktor. Ich finde es eh albern das die Fanbase nun Amok läuft das ein weiblicher Doktor bekannt gegeben wurde, denn seien wir mal Ehrlich:
Der Doktor rettet nicht das Universum weil er smart ist
Weil er mitfühlend ist
Weil er die Lage überblickt
Weil er eine Tardis hat
Nein, es liegt natürlich daran das er einen Penis hat! Spaß beiseite, wer bei einer Show die DAVON LEBT das sich ALLES verändert wegen sowas ausflippt der sollte überlegen wieviele neue Geschichten man mit einer weiblichen Figur schreiben kann die vielleicht unvermittelt in der Antike auftaucht und 100 mal selbstsicherer ist als andere Damen dieser Zeit etc. Ginge es nach manchen "Fans" hätte man wohl niemals einen zweiten Doktor bringen dürfen und die Serie wäre längst vergessen.
Zurück zu Christopher Eccelstons Doktor der... vor allem durch seine Gaderobe auffällt. Die Lederjacke und der Stil unterscheiden sich wohl sehr vom eher "britisch" angehauchten Dresscode der anderen Doktoren (Nummer 6 mal ausgenommen der sich wie ein explodierter Clown anzog) und seine Art ist auch relativ einzigartig. Ich gebe ja schon zu WENN ich die Doktoren Listen müsste wäre er wohl mein liebster, wahrscheinlich schlicht weil er der erste Doktor für mich war und ich ziemlich angetan von der smarten, manchmal unvorhersehbaren Art des Mannes war.
Der neunte Doktor ist meistens betont leichtherzig und gelassen, sogar mit einem Hang zum Humor der aber auch schnell mal ins sarkastische und zynische abdriftet. Eccelston spielt meiner Meinung nach einen Doktor der wohl auch seine letzte Inkarnation "verdrängen" will indem er alles eher positiv angeht, und sich auch immer nach dem Happy End sehnt (man denke an die Folge "Das leere Kind") er ist auch oft sehr herablassend gegenüber Menschen und weniger schwärmerisch für sie als Doktor 10 und 11 denke ich, doch letztendlich ist er natürlich immer gewillt das Gute zu tun, auch wenn er sehr viel seltener Kompromissbereit ist als andere Inkarnationen.
Die beste Episode des neunten Doktors ist für mich ohne zweifel "Dalek" die ein so finsteres Bild vom Helden zeigen das er in schwachen Momenten mehr von einem Dalek als von einem Doktor hat. Das er sich davon erholt ist natürlich seiner Begleiterin zu verdanken, doch die Grenze zwischen gutem Mann und Racheengel ist da schon erstaunlich dünn.
Eccelston hatte von Anfang an gesagt das er nur kurzzeitig den Doktor geben würde und verließ die Serie nach einer Staffel, damit ist er der kürzeste Doktor nach dem Achten (der nur einen Film hatte), doch immerhin hauchte er der Serie neues Leben ein, und das sollte niemand vergessen ^^
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