"Einer von euch tötet mich. Durch meinen Tod kommt es zum Krieg, und jeder stinkende Affe wird vom Angesicht meines geliebten Planeten
gefegt!"
Die Serie Dr. Who kann unfassbar viele außerirdische Rassen aufweisen die den Planeten Erde heimgesucht haben, meistens aus kriegerischen Gründen. Doch die Silurianer waren eine gänzlich neue Idee: Keine Wesen aus dem All, sondern die "Ureinwohner" der Welt!
Die Ära des dritten Doktors Jon Pertwee ist für viele Who-Fans immer noch eine der denkwürdigsten, denn mit ihr kamen Dinge wie die Sontaraner, das Aufeinandertreffen mehrere Doktor-Inkarnationen und der Master zum ersten mal überhaupt in die Serie. Nicht ganz so dramatisch doch auch nennbar war eben die Rasse der Silurianer, eine Erfindung des Autors Malcom Hulke der sie 1970 in der Geschichte "Dr. Who and the Silurians" debütieren ließ.
Das Interessante an den Wesen waren weder ihre Kräfte, ihre Eigenschaften oder ihr reptilienhaftes Aussehen sondern eher das moralische Dilemma die sie mit sich brachten: Die Wesen waren VOR den Menschen die dominante Rasse auf dem blauen Planeten, und nur wegen der Eiszeit hatten sie sich unter die Erde und ins All begeben um ihre Existenz zu sichern. Es ist nicht vollkommen abzustreiten das sie wohl keine Invasoren im klassischen Sinne sind, sondern lediglich ihren "alten Lebensraum" zurückfordern, vollkommen unwichtig was die Menschen davon halten.
Was ist ein Silurianer?
Im Kern ist ein Silurianer (benannt nach der Silur-Periode der Erdgeschichte) ein intelligentes Echsenwesen das in etwa so groß wie ein Mensch ist und sich nur in Sachen wie Kaltblütigkeit, Schuppenhaut und Biorythmus von den Homo Sapiens unterscheidet. Es gibt diverse Varianten der Silurianer, in "New Who" haben sie ein Aussehen das dem Menschen eher gleicht, während sie in "Classic Who" eher Fisch-Alienartig aussehen. Eine art "Unterkategorie" oder "entfernte Vewandte" der Silurianer sind die Seeteufel (Die Logik das MENSCHEN diese Rasse so nennen und die Wesen sich DENNOCH SELBER auch so bezeichnen wird bis heute gekonnt ignoriert), die erstmals und bisher einmalig in der gleichnahmigen Geschichte 1972 auftraten.
Silurianer selber haben außerdem eine immens lange Zunge mit der sie ihre Feinde "stechen" und sie dabei langfristig vergiften können, was entfernt an Schlangen erinnert.
Die Technik und der Fortschritt der Silurianer ist jener der Menschen der Gegenwart im Schnitt immer deutlich vorraus, auch wenn ihre Anzahl klar kleiner ist. Moralisch und Charakterlich sind sie den Homo Sapiens sehr ähnlich... im guten wie im schlechten. So beherrschen Angst, Agression und Vorurteile viele der Silurianer welche die Menschen teilweise böswillig als "primitive Affen" bezeichnen, doch es gibt auch vollkommen gutmütige Vertreter sie bereit sind den Menschen die Hand zu reichen und den Frieden suchen... leider meist vergeblich.
Was noch?
Der Doktor erwähnt einmal das die Bezeichnung "Silurianer" technisch falsch ist da die Rasse eigentlich in der Eozän-Ära lebte... "Eozäaner" klingt wohl nicht so griffig <.<. Er ist den Silurianern im Gegensatz zu vielen anderen Rassen fast immer sehr freundlich eingestellt, denn er erkennt ihr Dilemma ihre "Heimat" an "Nachzügler" verloren zu haben, auch wenn er jegliche militärische Aktionen wie üblich scharf verurteilt. In Classic Who haben die Wesen (die Seeteufel mit eingerechnet) lediglich drei Auftritte, in New Who hingegen gibt es sogar schon eine sehr prominente Silurianerin: Madame Vastra, ein Mitglied der "Paternoster Gang".
Sie hilft in Maskerade der Polizei im alten London und auch dem Doktor öfters aus der Klemme, dabei meist mit kühlem Kopf und einer dennoch sehr freundlichen Art, hat sie doch eine interspezifische, lesbische Ehe mit der Menschenfrau Jenny Flint, die in Scharade als ihr Dienstmädchen agiert.
Insgesamt sind die Silurianer eine interesante moralische Komponente im Whoniverse und ich möchte sie nicht mehr missen ^^
Meine liebsten Silurianer Episoden:
"Kaltblütig" (Staffel 5 Folge 9)
"Demons Run" (Staffel 6 Folge 7)
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