Wer schaut zwei Staffeln einer Serie, sagt "Meh naja" und schaut dann direkt die Dritte? Na der Autor dieser Zeilen hier ~~; Ich hatte mir vorgenommen nach dieser Staffel das Thema Dr. Who abzuharken, doch ich ahnte nicht was auf mich zukam...
Weihnachtsspecial "Die aufgelöste Braut"
Plott: Gerade hat der Doktor mit Rose abgeschlossen da steht plötzlich eine wütende Braut im Hochzeitskleid in seiner Tardis! Die (sichtlich wütende) Donna Noble verlangt sofort zurück zu ihrer Trauung gebracht zu werden, doch dann werden sie und der Zeitreisende von merkwürdigen Weihnachtsrobotern verfolgt, was hat die Braut für ein Geheimnis?
Urteil: Mh, schwierige Wertung, die ersten zwantig Minuten sind für mich meist zäher Dialog und uninteressante Action, aber spätetsens im letzten Drittel als die Racnoss-Königin auftaucht und Donnas Bräutigam sich offenbahrt kommt nochmal ein großer Anstieg der Action. Ich sag mal Durchschnitt.
Episode 1 "Einmal Mond und zurück"
Plott: Wir treffen Martha Jones, eine angehende Ärztin die in einem Krankenhaus in London arbeitet. Just als sie einem seltsamen Mann der sich "der Doktor" nennt begegnet gerät ihr Leben aus dem Fugen, denn ihr Arbeitsplatz wird mal eben auf den Mond verlegt!
Urteil: Der Bösewicht ist ein wenig generisch aber die Idee der Weltraumpolizei und dem Setting eines Krankenhauses auf dem Mond war ganz unterhaltsam und ein vielversprechender Start in die Staffel.
Episode 2 "Der Shakepeare Code"
Plott: Martha nimmt das Angebot des Doktors an seine Zeitmaschine einmal zu benutzen und wünscht sich nach England ins Jahr 1599 zu einer Shakespeare Aufführung. Der große Autor scheint in einer Schaffenskrise zu stecken, doch dann kündigt er unvermittelt ein Stück an dessen Hintergrund alles andere als weltlich ist... deckt der Timelord das Hexenwerk auf?
Urteil: Drei Staffeln und endlich sehen die Sets und die Kostüme endlich mal glaubwürdig und interessant aus, man merkt deutlich einen Sprung im Budget. Der Plott? Auch gut, die Carrionite sehen zwar generisch aus, haben aber mit ihrer Lyrik ein interessantes Konzept von Energie, schöne Folge!
+ "Mein Name ist Dracula...not!" Hier sind es
Lebkuchenhaus-Hexen die aber in Wahrheit eher Geierartige-Aliens sind.
„Das Werk getan in dieser Nacht oder nie. Eine Muse brach't ihm gewonnene Liebesmüh.“
Episode 3 "Festgefahren"
Plott: Martha wird vom Doktor einige Millarden Jahre in die Zukunft geführt nur um dort von einem Paar gekidnappt zu werden. Es existiert ein nahezu endloser Stau zu den oberen Ebenen, doch der Doktor hat keine Geduld zu warten...
Urteil: Die Idee ein Leben im Stau zu verbringen war ganz lustig, insgesamt kein Highlight der Staffel aber unterhaltsam, zumal das Gesicht von Boe nochmal seinen letzten Auftritt hat
Episode 4 "Daleks in Manhattan"
Plott: Die Tardis landet in Amerika im Jahre der Depressionen von 1930. Das Empire State Building wird langsam gebaut, dennoch sind zahlreiche Menschen ohne Arbeit, und noch schlimmer: Leute verschwinden spurlos. Ein Job für Martha und den Doktor!
Urteil: Na-ja. Das Setting rettet ein wenig und der Finale Cliffhanger des Kult von Skaro hat schon einen A-Ha Effekt. Was hat Russel T. Davies nur mit seinen Schweinemenschen? Ansonsten etwas 08/15
Episode 5 "Evolution der Daleks"
Plott: Ein Dalek-Mensch Hybrid scheint die finstere Zukunft der Erde zu sein, doch der Doktor und selbst die Dalek unter sich haben andere Pläne...
Urteil: Es ist interessant wie entfernt die Daleks ihrem Charakter geschrieben sind, einige Fans sind dadurch immens angepisst gewesen, ich selber hab eher die Schultern gezuckt, aber so richtig spannend war der Plott auch leider nie. Immerhin mochte ich die Sängerin und ihren Freund.
Episode 6: "Der Preis der Jugend"
Plott: Der Doktor bringt Martha zurück in ihre Zeit nur um Zeuge des neusten Experimentes des exzentrischen Wissenschaftlers Richard Lazarus zu werden: Ewige Jugend! Doch auch dieses Geschenk hat einen hohen Preis...
Urteil: Hier kann ich ganz selbstsicher sagen das es die schlechteste Episode der Staffel für mich ist ^^ Der Doktor landet bei einem Wissenschaftler der sich dank eines Experimentes in ein Monster verwandelt... wow, wie einfallsreich... nicht. Großes Gähnen für mich.
Episode 7 "42"
Plott: Zurück in die Zukunft und der Doktor landet auf einem Raumschiff das droht in eine Sonne zu stürzen. Wären nicht die Sicherheitsvorkehrungen wäre alles verdammt simpel, doch dann beginnt auch noch ein Wesen die Crewmitglieder zu befallen...
Urteil: Tja schade. Das Konzept eines Sonnen-Wesens und der Wettlauf gegen die Zeit sind auf dem Papier sicher nett, doch es passiert schlicht zu wenig als das man wirklich mitgerissen wird. Viel "Alien"-Vibe (nur in schlecht) auch wenn das Monster ganz nett war. Irgendwie wäre das vielleicht mit einer anderen Story-Struktur besser gewesen als 40 Türen einzeln zu öffnen >_<
Episode 8 "Die Natur des Menschen"
Plott: John Smith ist ein Lehrer im Jahre 1913 an einer englishen Knabenschule. Sein Dienstmädchen Martha ist etwas vorlaut, und außerdem hat er oft seltsame Träume das er ein Alien sei. Das alles könnte recht belanglos sein, würden nicht plötzlich Wesen auftauchen die einen Timelord jagen...
Urteil: Ich hasse fast jede Drama -Geschichte um die Begleiter, doch Drama um den Doktor? Gott im Himmel ist diese Episode gut! Gut Gut Gut Gut! Die Idee ist gut, das Setting ist gut... ach Unsinn, alles ist genial, auch die Schurken sind klasse und der Plott spannend bis zum Ende!
Episode 9 "Blutsbande" (Beste Folge der Staffel UND SERIE!)
Plott: Der Doktor hat sich selbst das Gedächnis gelöscht und in einen Menschen verwandelt. Doch was wenn dieser Mensch sein Dasein nicht aufgeben will? Was wenn er die Liebe gefunden hat? Während "die Familie" alles daran setzt unsterblich zu werden muss ein Mensch entscheiden ob er seine Existenz beendet...
Urteil: Ich glaube ich liebe diese Doppelepisode weil es eine verflucht interessante Frage ist: Will man ein einsamer Gott sein oder ein glücklicher Sterblicher? Die ganze Episode, selbst die Nebengeschichten sind großartig und haben mich für die Serie dauerhaft erwärmt. All die langweiligen und beschissenene Geschichten sind vergessen wenn die Serie mal ihre Muskeln spielen lässt wie hier.
"Dann begriffen wir warum dieser Doktor, der bereits gegen Götter und Dämonen kämpfte vor uns weggelaufen war und sich versteckt hatte. Er tat es aus Güte."
Episode 10 "Nicht blinzeln"
Plott: Sally Sparrow ist eine junge Frau die gerne verlassene Gebäude untersucht. Als sie unter einer alten Tapete eine Nachricht vom Doktor an sie findet wird sie nervös: Wer ist dieser Doktor? Wie konnte er eine Nachricht unter einer Tapete verstecken? Und was soll die Warnung vor den weinenden Engeln?
Urteil: Wohl in fast jeder Top 10 der beliebtesten Doktor Who Episoden. Zurecht denke ich, mir privat hat die Geschichte nicht SO toll gefallen wie die vorherige Doppelepisode aber die weinenden Engel und der Grusel-Plott sind wohl verdienter Kult im Whoniverse geworden.
+ "Ich hab kein gutes Gefühl dabei Scooby": Ich war sehr erstaunt das Nightingale (Sallys späterer "Freund") die Episode überlebte. Nicht weil er gegen weinende Engel kämpfte, sondern weil ich dachte das der Typ so schwachsinnig ist das er vergisst wie atmen funktioniert.
Episode 11 "Utopia"
Plott: Jack Harkness schafft es mit der TARDIS zu "trampen"... und landet mit dem Doktor und Martha am ENDE DES UNIVERSUMS! Dort treffen sie auf die letzten Reste der Menschheit angeführt vom netten aber zerstreuten Professor Yana, ihr Ziel: Utopia!
Urteil: Klasse, vielleicht bin ich da extrem subjektiv aber ich liebe erstens den Schauspieler Derek Jacobi (spielt Yana) und auch seine Assistentin Chantho war für mich sympatisch. Der Twist um seine Identität ist ein genialer Cliffhanger, das entschädigt den etwas zähen Start.
Episode 12 "Der Klang der Trommeln"
Plott: Der Master ist zurück... und Premieminister von England! Bevor der Doktor einschreiten kann hat der finstere Timelord auch schon einen Erstkontakt von Aliens inszeniert, und hat eine böse Falle für seinen alten Widersacher aufgestellt...
Urteil: Auch weiterhin eine gute Folge, auch wenn der Master stellenweise sehr übertrieben dargestellt wird ist der Plott fesselnd und das Ende nahezu apokalypstisch. Kleinen Punktabzug für die mauen Effekte und den gealterten Doktor.
"Sollen wir sie dezimieren? Das klingt gut, schönes Wort: Dezimineren. Entfernt ein Zehntel der Weltbevölkerung!"
Episode 13 "Der letzte Time Lord"
Plott: Ein ganzes Jahr ist der Master Herr der Erde, und der Doktor seine Geisel. Doch Martha Jones ist nicht untätig und reist um den Erdball um eine Waffe zusammenzubasteln. Der Master scheint siegessicher, doch er macht den Fehler den Doktor zu unterschätzen...
Urteil: Klasse Finale, ein wenig kitschig und absehbar am Ende dennoch ein guter Abschluss der Staffel und defintiv das beste Seasonfinale bis hierher.
Meine Güte ist diese Staffel klasse. Blendet man "Der Preis der Jugend" und "42" aus hat man hier eine Super Season mit mindestens soliden bis echt sehr guten Episoden. Mehr Geld hat Dr.Who definitv gutgetan und die Settings sehen nun endlich weitaus überzeugender und abwechslunsgreicher aus als in der letzten Staffel. Eine eher maue Dalek-Doppelfolge steht der Rückkehr des Masters und der fantastischen Deubütepisode der weinenden Engel gegenüber, mit "Blutsbande" war sogar meine liebste Folge überhaupt dabei! Bis heute immer noch meine bevorzugte Staffel und meine Bestätigung das Dr.Who doch etwas für mich ist.
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