Eine großer Wechsel, Steve Moffat übernimmt für Russel T. Davies, und Matt Smith spielt den Doktor nach David Tennant. Diese Ära von Dr. Who ist deutlich "magischer" als die vorherigen Staffeln, der Schallschraubenzieher agiert öfters fast schon als Zauberstab und statt das die Figuren von Raumstationen und Energieschwankungen reden besprechen sie eher den Glauben an Menchen und die Macht der Liebe. Muss nicht jeden gefallen, doch hier sind wir, Kopfüber in Staffel 5...
Episode 1 "Fünf vor Zwölf"
Plott: Der frisch transformierte Doktor landet bei der kleinen Amy Pond die einen sehr seltsamen Riss in der Wand hat. Ein Riss aus dem Stimmen kommen. Nach einem kleinen Umweg von einigen Jahren muss er der nun jungen Frau Pond gegen einen intergalaktischen Sträfling beistehen... und nebenbei mal wieder die Erde retten!
Urteil: Der erste Teil der Episode zieht sich für mein Gefühl zu sehr, doch ab dem Punkt wo der Doktor endlich beginnt "sein Ding" durchzuziehen beginnt der Spaß. Alleine der abstrakte "Aal"-Bösewicht und die Fotografie-Verkleidungen zeigen wie packend Moffat werden kann wenn er will. Solides Debüt.
+ "Ich hab kein gutes Gefühl dabei Scooby": Amy's Freund Rory den ich gerne immer als "Goofy" bezeichne weil er so gutmütig-dämlich ist.
„Letzte Frage, eine noch: Wird diese Welt beschützt? Denn ihr seid nicht die ersten Besucher, oh es gab soviele! Die Frage die ihr euch stellen solltet ist: Was ist mit denen passiert? Hallo, ich bin der Doktor. Mit anderen Worten: Flieht!"“
Episode 2 "Der Sternenwal"
Plott: Das 33. Jahrhundert: Amy und der Doktor landen auf dem Raumschiff "United Kingdom" und bemerken seltsame Dinge: Wieso werden weinende Kinder ignoriert? Warum werden Wählern die Erinnerung gelöscht? Und wer ist die mysteriöse maskierte Frau? Ein Rätsel für den Timelord...
Urteil: Ich schwöre der Teaser der Episode hinterließ mich mit einem fetten Fragezeichen im Gesicht. Eine sehr abstrakte aber sehr packende Folge (auch wenn der deutsche Episodentitel smarterweise alles spoilert -.-;) die mir sehr zugesagt hat!
Episode 3 "Sieg der Daleks"
Plott: Winston Churchill ruft den Doktor zur Hilfe! Als der Zeitreisende 1941 auftaucht kann der kriegsgebeutelte Premierminister aber Entwarnung geben, man würde den Krieg gegen Deutschland nun gewinnen, denn man hat eine neue Geheimwaffe: Die Daleks!
Urteil: Sehr umstritten (wie so oft) doch ich mag diese Dalek-Geschichte sehr. Es ist neben Staffel 1 "Dalek" wahrscheinlich meine liebste Dalek-Geschichte überhaupt weil der Plott viele Twists und Winkel hat die mich einfach blendend Unterhalten haben ^^
Episode 4 "Zeit der Engel"
Plott: In ferner Zukunft stürzt ein Raumschiff auf einen Planeten. River Song fordert den Doktor mit seiner Begleiterin herbei, denn das Schiff hatte einen ziemlich gefährlichen Gefangenen transportiert: Einen weinendnen Engel! Der letzte Timelord muss nun in Katakomben voller antiker Statuen nach einer lebendigen suchen...
Urteil: Ein netter erster Teil doch natürlich nicht ansatzweise so packend wie die Debüt-Geschichte der weinenden Engel. Immerhin ist das Setting schön klaustrophobisch und es gibt keine größeren Längen.
Episode 5 "Herz aus Stein"
Plott: Der Plan der Engel den Riss als ewige Energiequelle zu nutzen scheint beinahe aufzugehen. Dem Doktor bleiben nicht mehr viele Möglichkeiten seine Freunde zu retten, außerdem hat Amy schon erste Anzeichen von Versteinerung... keine Zeit zu blinzeln!
Urteil: Nett. Nichts weiter. Den Engel mal eine Stimme zu geben war eine nette Idee und die Auflösung hatte auch seinen Charme, der Rest (vor allem Amys Wanderung durch die Wälder) war etwas zu zäh für eine bessere Wertung.
Episode 6 "Die Vampire von Venedig"
Plott: Venedig, im 16 Jahrhundert. Während Amy und ihr Verlobter Rory das Szenario für romantische Abenteuer nutzen wollen ist der letzte Timelord einem Geheimnis auf der Spur. Seltsame Dinge geschehen in einem Mädcheninternat, und lange Zähne sind nur ein Symptom der Ereignisse...
Urteil: Pluspunkte für das Setting und die Kostüme, doch der Plott ist erstaunlich generisch und so richtig fahrt nimmt er für mich zu keinem Zeitpunkt auf, leider doch eher vergesslich.
+ "Mein Name ist Dracula...not!" Angebliche Vampire die sich
aber als Aliens entpuppen.
Episode 7 "Amys Entscheidung" (Beste Episode der Staffel)
Plott: Traum oder Wirklichkeit? Der Doktor und seine Begleiter erwachen ständig aus zwei Realitäten, und können nicht unterscheiden welches die "echte" ist. Die Lage spitzt sich zu als der rätselhafte "Dreamlord" ihnen sein Spiel erklärt: In beiden Szenarien können sie sterben, und wenn sie im Traum sterben hat das keine Auswirkungen, doch in der "echten" Realität sterben ist ersichtlich schlimmer...
Urteil: Abgesehen vom Kitsch-Faktor am Ende und dem deutschen Episodentitel (ist das irgend ein Trend?) ist das eine fantastische Episode. Die Grundidee ist ziemlich clever und der Dreamlord ein wunderbarer Antagonist der diese Folge in meinen Augen zur besten in der Staffel macht.
„Wie nennen wir mich? Nun, wenn sie der Timelord sind, bin ich der Dreamlord."
Episode 8 "Hungrige Erde"
Plott: Wales, in der nahen Zukunft. Bei Bohrungen ins Erdreich verschwinden plötzlich Menschen. Als der Doktor und seine Begleiter am Schauplatz auftauchen wird auch Amy von der Erde "gefressen"... was steckt dahinter?
Urteil: HIER hätte ICH einen ziemlich guten Episodentitel: "Es passiert nichts". Sorry, die komplette Folge baut einfach nur für den zweiten Teil auf und es ist ziemlich langweilig und öde zuzusehen, wahrscheinlich die schwächste Episode von Staffel Fünf.
Episode 9 "Kaltblütig"
Plott: Die Silurianer hatten vor dem Menschen die Erde beherrscht, nun wollen sie den Planeten wiederhaben. Während der Doktor mit den Echsenmenschen verhandelt haben die Menschen ganz andere Ansichten über den Verbleib der Welt...
Urteil: Bei weitem besser als der erste Teil, aber das heißt nicht viel. Die Silurianer als Ureinwohner ohne echtem Schurkenfaktor zu etablieren ist ziemlich gut aus der alten Serie übernommen worden, und die gewaltbereite Natur des Menschen reichen für einen soliden, aber absehbaren Plott.
Episode 10 "Vincent und der Doktor"
Plott: Amy und der Doktor besuchen eine van Gogh-Austellung und bemerken auf einem der Bilder versteckt eine TARDIS... Grund genug für den letzten Timelord dem berühmten Maler 1890 einen Besuch abzustatten, denn dieser wird von einem Monstrum geplagt...
Urteil: Eine Drama-Episode... und die mag ich ausnahmsweise. Drama um die Begleiter des Doktors finde ich meistens langweilig und öde, doch was ist mit Vincent van Gogh? Ein Maler der erst nach seinem Tode anerkennung fand? DIESES Drama finde ich interessant und unterhaltsam.
Episode 11 "Der Untermieter"
Plott: Craig Owens hat ein Problem, denn er liebt Sophie, seine (bis dato) platonische Freundin. Außerdem macht der Mieter über ihm seltsame Geräusche und ein nasser Fleck an der Decke krönt das ganze Dilemma. Sein Tag nimmt eine unerwartete Wendung als endlich ein neuer Mitbewohner auftaucht: Ein Typ der sich selbst nur "Der Doktor" nennt...
Urteil: Eine reine Comedy Episode und eine verdammt gute. Der Timelord der sich bemüht als Mensch durchzugehen bringt natürlich viele denkwürdige Momente, außerdem ist der Bösewicht der Folge herrlich schaurig, für mich ein Must-See.
+ "Ich hab kein gutes Gefühl dabei Scooby": Craig ist der typische Alltagsdepp in XXL.
„Ich bin der Doktor. Naja, man nennt mich den Doktor. Ich weiß nicht wieso, ich nenn mich auch den Doktor... und weiß nicht wieso."
Episode 12 "Die Pandorica"
Plott: Einige der Legenden des Universums sprechen von der Pandorica, einem Gefägnis für das gefährlichste Wesen im Universum. River Song behauptet gegenüber dme Doktor sie gefunden zu haben, und tatsächlich: Unter Stonehenge ruht ein seltsamer Kasten. Doch da erscheinen plötzlich wie aufs Stichwort sämtliche Feindes des Doktors... und verbünden sich gegen ihn!
Urteil: Es gibt ewige Debatten ob Russel T. Davies oder Steven Moffat nun bessere Who-Autoren waren. Ich persönlich kann zumindest sagen: Moffat kann keine Staffel-Finale, oder zumindets nie so gut wie Davies. Der Plott um die Pandorica springt von Szene zu Szene und ist mir bei weitem zu abstrakt und wirr um echte Spanung zu erzeugen.
Episode 13 "Der große Knall"
Plott: Nicht weniger als das gesamte Universum droht zu kolabieren. Der Doktor bekommt Hilfe von seinem zukünftigen Ich, doch auch Rory und Amy müssen diesmal alles auf eine Karte setzen um die Wirklichkeit noch zu retten...
Urteil: Ausgerechnet das Staffelfinale ist wirklich etwas unter den Erwartungen geblieben. Kitsch-Faktor und das Wunder der Liebe (oder so) retten den Tag und das Universum, da gefielen mir die anderen Staffel-Finale bisher deutlich besser.
Der Autorenwechsel ist deutlich sichtbar. Wir entfernen uns etwas von Nano-Robotern und Cyber-Implantaten und gehen eher zu Traumwelten und menschlichen Dramen, was mich auf dauer ein wenig stört. Positiv hingegen sind weitaus kreativere Aliens als "Katzenmenschen" oder "Schweinemenschen" der früheren Ära unter Davies. Insgesamt muss man wohl zugeben das es vor allem in Staffel 5 keinerlei größere Ausfälle gab und die Geschichten eher auf einem hohen Niveau waren, auch wenn noch Luft nach oben ist. Und es wird besser, doch dazu mehr in Staffel 6...
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